Auszüge aus einem Gespräch des "Chemnitzer Anzeiger" mit dem Autor Tilo Richter

Erschienen in der 46. Woche 2001

Aus Mosaiksteinchen entsteht ein Panorama

Wie kam das Projekt zu stande? Welchen Anteil haben Sie daran?

Der Verein Sakralbau Petri e.V. kannte meine 1996 und 1999 erschienenen Publikationen über die Kreuzkirche und die Jakobikirche. Der Verein trat an mich heran, woraus die Idee für ein Buch über den Platz und seine Gebäude erwuchs. Das Konzept erstand mit den Herausgebern, das Verfassen des Textes und die Auswahl der Bilder lagen in meiner Verantwortung als Autor. Sakralbau Petri und Evangelisches Forum vertrauten mir dabei völlig, was ich sehr hoch schätze

Wie lange dauerte es von der Planung bis zur Auslieferung solch eines Buches?

In dem 176 Seiten starken Buch zum Theaterplatz steckt rund ein Jahr Arbeit, hinzu kommt der große Aufwand des Buchgestalters Andreas Stötzner, der Herausgeber und alle Produzenten. Was oft vergessen wird ist die lange zeit der Beschäftigung mit dem übergeordneten Thema, hier der Geschichte der Stadt Chemnitz. Im Grunde sind also Jahre, in denen ein Wissenshintergrund und parallel auch eine Sammlung von Büchern, Bildern und Dokumenten entsteht. Dieser Fundus ist die Basis für jedes neue Buchprojekt.

War die Recherche zu dem Theaterplatzbuch kompliziert und gab es ausreichend Material?

Auch beim Theaterplatz bestätigte sich meine Erfahrung: Je intensiver man sich mit einem Thema widmet, umso spannender wird es. Aus dem Überangebot an Informationen und Bildern muss das historisch Wichtige, Anschaulichste oder auch das Seltene ausgewählt werden. Lücken - etwa zur Petrikirche - haben wir mit ausgezeichneten neuen Fotografien von Thilo Kühne füllen können. Und nicht zu vergessen: Einige Chemnitzer habe uns ihre wertvollen privaten Erinnerungsstücke zur Verfügung gestellt.

Sind Sie bei dem Thema neben den geschichtlichen Fakten auf neue Erkenntnisse gestoßen bzw. gab es Dinge, die noch nie veröffentlicht wurden ?

Die Arbeit ist immer zweigeteilt: Einerseits muss man alle bekannten Quellen studieren und verwendet manches daraus, weil es lange nicht publiziert wurde. Und dann - für mich das Spannendste - finden sich immer wieder Mosaiksteine: Postkarten auf Flohmärkten, alte Stiche in Antiquariaten oder private Fotos bei Freunden. So gibt es unter den 225 Abbildungen des Buches eine Menge, die bisher unveröffentlicht waren. ....

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© by Thomas von Baer

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